Klassische Ente mit Rotweinsoße (für 6 Personen)
Produkt: emaillierte gusseiserne Grillpfanne (25x35 cm)
Seit einigen Jahren koche ich an Weihnachten eine Ente für die Familie. Ich habe viel gesucht und getestet und dieses Jahr war ich mit dem Ergebnis vollauf zufrieden, so dass es jetzt Zeit ist,
das Rezept niederzuschreiben.
Dieses Rezept für eine klassische Ente aus dem Ofen bedarf etwas Zeit und Vorbereitung, belohnt jedoch mit einem wahnsinnig leckerem Ergebnis. Dazu passen hervorragend frisches Blaukraut und
Knödel. Die Vorbereitungen beginnen bereits am Tag vor dem Essen indem die Ente gefüllt wird.
Die Soße ist fein, fruchtig und vollmundig im Geschmack.
Bitte vor der Zubereitung die Tipps am Ende des Rezepts beachten!
Zutaten für die Ente:
1 frische (oder aufgetaute) Ente, ca. 4 kg Gewicht (s. Tipp)
1-2 Äpfel
1 Orange
10-15 Backpflaumen
Rosmarin, getrocknet
Thymian, getrocknet
Majoran, getrocknet
Salz/Pfeffer
etwas Butterschmalz
Küchengarn und Nadel oder Rouladennadel zum Verschließen der Ente
Zutaten für die Soße:
1 große Karotte
80-100 g Knollensellerie
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
50 g Tomatenmark
400 ml trockener Rotwein
2 Gläser Entenfond (je 400 ml)
einige schwarze Pfefferkörner
2 Stängel Thymian (frisch oder getrocknet)
1 Lorbeerblatt
2-3 EL rotes Johannisbeergelee
30 g Butter
1 EL Mehl
Öl
Salz/Pfeffer
Knödel, Blaukraut oder andere Beilage nach Wunsch zubereiten
Zubereitung:
- Innereien der Ente entfernen, falls noch vorhanden. Diese aufbewahren.
- Bürzel der Ente entfernen und Ente innen und außen gründlich unter fließendem Wasser waschen. Überschüssiges Fett wegschneiden. Ente abtropfen lassen.
- Äpfel waschen, Kernhaus entfernen und in größere Stücke schneiden. Orange schälen und ebenfalls in Stücke schneiden. Zusammen mit den Backpflaumen in eine Schüssel geben und ordentlich mit
Rosmarin, Thymian, Majoran, Salz und Pfeffer würzen und gut vermischen. Ente mit der Mischung füllen und entweder mit Küchengarn und Nadel oder Rouladennadeln gut verschließen.
- Ente von außen ebenfalls gut mit Rosmarin, Thymian, Majoran, Salz und Pfeffer würzen. Über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen.
- Am nächsten Tag Backofen auf 140°C Ober-/Unterhitze vorheizen (s. Tipps). Emaillierte Grillpfanne mit Butterschmalz fetten und Ente mit der Brust nach unten hineinlegen. Nun für etwa 5 bis 5
1/2 Stunden im Backofen garen. Zwischendurch die Haut der Ente einige Male mit einer Rouladennadel anpicksen, damit das Fett ablaufen kann und mit dem eigenen Bratfett begießen, damit die Haut
nicht austrocknet. Die letzte halbe Stunde nicht mehr übergießen, damit die Haut schön knusprig wird.
- In der Zwischenzeit wird die Soße für die Ente zubereitet. Diese benötigt etwa 2,5 Stunden. Karotte, Sellerie und Zwiebeln schälen, in Stücke schneiden. Knoblauch schälen. Öl in einer höheren
Pfanne erhitzen und alles für einige Minuten anrösten. Tomatenmark zugeben, gut durchmischen und ebenso andünsten. Mit dem Rotwein ablöschen, die gewaschenen Innereien der Ente hinzugeben und für
ca. 30 Minuten bei mittlerer Hitze einkochen lassen.
- Nun mit dem Entenfond auffüllen. Pfefferkörner, Thymian, Lorbeerblatt und Johannisbeergelee zugeben und Soße für ca. 2 Stunden ohne Deckel bei schwacher Hitze köcheln lassen, bis sich diese
deutlich reduziert hat. Nach etwa 1 Stunde die Innereien der Ente aus der Soße entfernen.
- Soße in einem feinen Sieb abgießen und in den Mixtopf des TM geben. Butter und Mehl zugeben und 30 Sek./Stufe 6 rühren.
- Fertige Ente aus dem Ofen holen und auf ein Brett legen. Überschüssiges Fett größtenteils mit einem Löffel oder einer kleinen Schöpfkelle abschöpfen und übrigen Bratensaft zur Soße in den
Mixtopf geben, erneut 10 Sek./Stufe 4 verrühren. Nun die Soße mit Salz, Pfeffer und etwas Johannisbeergelee abschmecken und anschließend 5 Min./98°C/Stufe 2 aufkochen.
- In der Zwischenzeit die Ente mit einer Geflügelschere zerteilen und ggf. im Ofen warm halten, bis die Soße fertig ist. Die Füllung der Ente kann ebenfalls serviert oder entsorgt werden.
- Ente zusammen mit der Soße, Knödeln und Blaukraut oder anderen Beilagen servieren.
Tipps:
Am besten schmeckt natürlich eine frische Ente, die beim Bauern in Freilandhaltung gehalten wird. Je nach Haltungsform bedarf es einer anderen Gar-Temperatur, da eine Freilandente einen
niedrigeren Körperfettgehalt, als eine Ente aus Massentierhaltung, besitzt. Ein niedrigerer Fettgehalt bedeutet, dass auch eine niedrigere Temperatur im Ofen notwendig ist. Außerdem ist die
Garzeit auch vom Gewicht der Ente abhängig.
Handelt es sich um eine Ente aus Massentierhaltung, stelle bitte den Ofen auf 160°C Ober-/Unterhitze ein. Bei einer Ente aus Freilandhaltung reichen 140°C.
Pro Kilo Körpergewicht der Ente rechnet man etwa 1 Stunde Garzeit. Bei meiner 4 kg schweren Ente aus Freilandhaltung war die Garzeit von 5 1/2 Stunden optimal. Enten, die mit Füllung gegart
werden, brauchen nämlich etwas länger als ohne Füllung. Um zu überprüfen, ob deine Ente gar ist, kannst du auch ein Fleischthermometer nutzen. Ideal ist eine Kerntemperatur von 80-90°C im
Mittelpunkt des Schenkels und des Flügels bzw. an der dicksten Stelle der Brust. Weitere, noch ausführlichere Informationen zur Garzeit findest du hier.